11.01.2022
Nachdem ich meine Kleine, ein Anteil, gestern Nacht zu mir geholt hab, tauchte Schuld auf.
Aha. Du wieder. Wie war das? Fühlen. Ok. Schuld wofür jetzt? Ja, mein Großer, mein Sohn, inzwischen 18, hat nicht diese Liebe und das Wohlwollen erfahren dürfen, die heute meine Begleiter sind.
Plötzlich ist es glasklar: ich trage seinen kleinen, unschuldigen, hilflosen Anteil bei mir!! What??? So rum geht es auch!?
Ein Gewissenskonflikt entbrannte. Darf ich dieses zauberhafte Wesen einfach loslassen? Ohne zu wissen, ob mein Großer sich auch „richtig“ kümmert? Aha aha. Wer bestimmt, was richtig ist? Was traue ich ihm zu und was anscheinend nicht? Aha aha. Lässt ganz schön tief blicken. Weiß ich, was auf diesen Schatz wartet? Nein! Kann ich gar nicht.
Vertraue, Yvonne. Gott vertraut dir jeden Tag jene Seelen an, die deinen Weg kreuzen. Zwinker zwinker.
Ok. Also los. Ich lasse los. Der kleine Anteil darf zu seinem Platz, bei meinem Sohn. Durchatmen. Weinen. Auf Straße konzentrieren. Es… geht noch nicht. Heftiger Trennungsschmerz. Doch es ist nicht mein Anteil. Also. Lasse ich los. Es ist das richtige. Viel Liebe, einige Tränen und kurz darauf so tief verbunden. Im Frieden.
Durch die Angst, durch das Durcheinander, im Vertrauen auf meine innere Stimme, dahinter liegt die Freiheit.
[Ob das wohl das oder ein Bindeglied war in einem System, das ansonsten wenig Verbundenheit kannte? Fühlt sich stimmig an.]