22.10.2020

So ziemlich alles, was ich bei meinen früheren Annäherungen an Heilung und den unterschiedlichen Wegen dahin gehört und gelesen habe, habe ich immer eifrig abgenickt und anderen davon begeistert erzählt. Nur richtig angekommen… ist es heute vielleicht auch nicht. Es durfte eine Schicht tiefer einsinken.

Zu diesen Themen gehört auch die Dualität oder Polarität. Ich werfe die jetzt einfach in einen Topf. Abgenickt. Allerdings wollte ich und ein Teil will das noch immer, nur die Schokoladenseite. Alles negativ besetzte wurde verdrängt. In ein Verließ gesperrt. Dicke Gitterstäbe, Dunkelheit. Die Kreaturen blass und ausgezehrt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich kam mit geiferndem, Tod wünschendem, zerstörerischem Hass in Kontakt. Ihn mir selbst eingestehen tat weh. Dann habe ich mich ihm hingegeben. Innerlich. Ein Extrem in mir. Und dann wiederum durfte ich das andere Extrem erfahren. Durch den Hass hindurch, in einer inneren Reise, hatte ich Bilder von würgenden Händen, Eisenstange, die einen Brustkorb zerschmetterten. Ich habe sie da sein lassen und plötzlich hob sich der Hass auf. In allem was ich spürte und innerlich sah, war die Urliebe. Liebe zwischen den beiden Ringenden?

Der „Täter“, das „Opfer“, alles Illusion. Dahinter eine Liebe, die so tief und rein ist, die alles andere aufhebt, die durch alle Taten, alle Zeiten fließt. Eine Seele dient der anderen auf dem Erdenweg. Alles geschieht nach einem Seelenplan.

Du kannst mich verrückt nennen, Du kannst mit dem Finger auf mich zeigen, Du kannst Dich abwenden, den Kopf schütteln, was auch immer, ich bleibe dabei. Hinter allem steckt sie, diese Liebe. Du kannst Dich auch, ganz vorsichtig, behutsam dieser Idee nähern. Ganz einfach mit der Frage „Was, wenn es wahr wäre?“ Vielleicht nicht heute, vielleicht irgendwann… Wenn Deine Seele bereit dazu ist.